Montag, 2. Juli 2007

Hurricane 07: Samstag

Bandmarathon und Trinkgelage

Samstag morgen, ich wurde wach. Doch nicht durch Krach draußen, nein, durch die Hitze im Zelt. Die Sonne brannte herunter und meine Laune besserte sich. Die Schmerzen der letzten Nacht schienen vergangen und ich mühte mich aus meiner glühenden Höhle ins Freie. Doch weit gefehlt mit den Schmerzen: Meine Füße taten weh, als ob ich noch vor einer Stunde vor den Queens abgegangen war. Da fehlte eindeutig der Alkohol zum betäuben! Also erstmal frühstücken.. Es war noch recht früh, und das war gut so. Denn der heutige Band-Tag sollte für mich schon um 13:30 Uhr beginnen. Doch vorher stand noch einiges an Arbeit an. Der Wind riss an unseren Pavillons und unser Mast drohte einzubrechen. An allen Ecken und Enden mussten wir die Pavillonstangen mit Panzertape zusammenkleben, doch es schien keine Besserung in Sicht. Deshalb hielt ich es fürs beste, schnell aufs Festivalgelände zu verschwinden! ;)
Der lange Tag sollte durch die FOTOS eingeläutet werden und ich wurde nicht enttäuscht.
FOTOSwiederhole deinen rhythmus
Eine pfiffige, frische Band, die mich schon vor einem Jahr mit ihren Songs beeindruckt hat. Und nun konnte ich sie endlich mal live bewundern. Doch leider nicht in voller Länge, denn auf der anderen Bühne warteten schon The Bravery auf ihren Auftritt, und den wollte ich auf keinen Fall verpassen!
The BraveryHonest Mistake
Da sie eine der ersten Indie-Bands waren, die mich zur Gitarrenmusik brachten, wollte ich den Auftritt komplett sehen und da nicht wirklich viel los war um diese frühe Zeit, sind wir sogar ganz vorne reingekommen und standen 10 Meter hinter dem Wellenbrecher. Kurz vor Beginn deutete sich allerdings Böses am Himmel an und wir sollten nicht enttäuscht werden: Mit dem ersten Ton der Band setzte ein Platzregen ein, der uns klitschnass machte, aber das war uns ganz egal. Im gleichzeitigen Sonnenschein, der unter der Regenfront auf uns herabschien, tanzten wir in den Pfützen und freuten uns über einen tollen Auftritt. Nach 10 Minuten konnte man dann die Jacken ausziehen und die Show ohne kühles Nass von oben genießen. Die Band machte auch ihre Scherze, denn sie blieben dank des Windes nicht verschont.
Nun hieß es erstmal drei Stunden Pause zu genießen und wir machten uns auf den Rückweg ins Lager. Dort war Flint schon richtig fleißig gewesen und hatte die riesige Plane kleingeschnitten um damit nur noch den nackten Pavillon zu übrdachen. Zusätzlich wurden die beiden anderen Pavillons an den mittleren herangerückt, sodass wir zwar weniger überdachte Fläche hatten, dafür aber ein sehr stabiles Dach, das dem Wind nur so trotze! Und dazu hatten wir endlich einen Fahnenmast, an dem unsere selbstgesprayte Totenkopfflagge im Wind wehte.

SP_A0336

Der Nachmittag wurde mit ausführlichem Grillen und Bier trinken zelebriert und sollte von mir eigentlich mit Arcade Fire beendet werden, doch strömender Regen hielt mich leider davon ab. Die erste Band verpasst, die ich unbedingt sehen wollte..
Zum Glück ließ der Regen danach nach, und wir machten uns auf den Weg zu Modest Mouse.
Modest MouseDashboard
Gänsehaut machte sich bemerkbar, als Isaac Brock mit verrückter Mimik die Songs gegen das Publikum preschte und ich genoss einige Lieder mit einen lachenden und einem weinenden Auge, denn ich konnte sie nicht bis zum Schluss sehen. Auf der anderen Bühne wartete meine absolute Lieblingsband (wenn man von Maximo Park absieht) und das konnte ich mir nicht entgehen lassen. So machte ich mich alleine auf den Weg zu Bloc Party.
Bloc PartyHelicopter
Ich stand recht weit vorne hinter dem zweiten Wellenbrecher und ähnlich wie bei The Bravery wurden die ersten Lieder von Regen begleitet. Dazu stand man unweigerlich in etwa 5cm Schlamm, der das Tanzen erschwerte. Doch das war mir ganz egal, denn die Musik war grandios. Und so hielt es mich auch nicht lang auf der Stelle und nach etwa 10 Minuten stürzte ich mich ins tanzende Volk vor mir. Eine Stunde lang hüpfte ich im Schlamm, wurde umhergestoßen, sieß andere weg, zog Kiddies aus dem Matsch wieder auf die Füße.. Es war geil! Tanzmusik pur und überall geniale Stimmung.
Begeistert begab ich mich danach zu unserem Treffpunkt etwas hinter der Bühne. Die nächste Band sollte in Ruhe angesehen werden, doch erstmal mussten wir uns an einem der Bierstände stärken. Auch wenn ich mir Incubus auch gern von vorne angesehen hätte, es ging einfach nicht. Und der Tag war noch lang, ich wollte mich nicht vorm Ende verausgaben.
IncubusLight Grenades
Doch auch von hinten war der Auftritt super, so bekam man wenigstens ungestört die Musik mit. Mehr weiß ich allerdings auch nicht, kann am Bier gelegen haben oder auch am Verausgaben bei Bloc Party.. Jedenfalls kann ich nichts Negatives über Incubus sagen! ;)
Danach war ich so im Arsch, dass ich mich erstmal hinsetzen musste. Also bin ich mit Ubbo rüber zur anderen Bühne. Wir holten uns was zu essen uns setzten uns in einem großen Zelt auf einen Tisch. Eine Wohltat für die Füße!!! Hätt ich die Stiefel ausgezogen, ich wär nie wieder hineingekommen.
Nach der verdienten Pause gingen wir rüber zur Hauptbühne, um uns dort den "gruseligen" Schockrocker Marilyn Manson anzusehen. Doch was der bot, konnte vielleicht kleine Kinder erschrecken. Singen konnte man das nicht nennen, er schrie nur ins Mikro, räkelte sich dabei auf der Bühne zwschen seinen gestylten Bandmitgliedern und zeigte dann auch noch seinen nackten Arsch. Nein danke, das ist mir hier auch keinen Songschnipsel wert.
Also begaben wir uns nach 2 oder 3 Liedern wieder rüber zur anderen Bühne, wo wir gechillt von einer Bierbude aus den Bright Eyes lauschten.
Bright EyesWe Are Nowhere and It's Now
Das war genau das richtge zum Ausruhen und Kraft tanken. Unsere Füße dankten es uns und ein weiteres Bierchen ließ die Vorfreude auf die letzte Band des Abends ansteigen.
Wieder mit allen vereint begaben wir uns vor die Bühne um den zauberhaften Klängen von Interpol zu lauschen.
InterpolSlow Hands
Im völligen Dunkel der Bühne leuchteten allmählich mehrere farbige Balken in dunklem Blau, ein Song begann, der mir Gänsehaut machte und mich auch im Nachhinein so beeindruckte, dass ich euch einen Videoschnipsel nicht vorenthalten will.


Der Rest des Auftritts war nicht schlechter, in wechselnden Farben präsentierten die Jungs einen tiefgehenden Song nach dem anderen. Nichts zum tanzen, das war klar. Aber zum Genießen. Absolutes Gegenprogramm zur letzten Nacht mit QotSA, doch nicht weniger toll.
Aufgepusht durch diesen Auftritt gings hellwach zurück zum Lager. Ubbo und ich hatten uns für diese Nacht viel vorgenommen, wir wollten den Zeltplatz unsicher machen und irgendwo Scheiße bauen. Doch unsere (blutenden?) Füße verwehrten uns den Dienst. So schafften wir es gerade bis in unsere Stühle im Lager, doch auch dort sollte es eine lustige Nacht werden.
Ich unterhielt mich mit den drei dazugekommenen Mädels und versuchte, im Sächsisch so viel wie möglich zu verstehen, als eine dann sagte, dass ihre Freundin Hochdeutsch spricht, wenn sie nur betrunken genug sei. OK, das war doch eine tolle Möglichkeit, mit den Mädels Schnaps zu trinken. Doch ich brauchte gar nichts tun, sie trank selber einen Tequila nach dem anderen, so dass ich gar nicht hinterherkam. Hochdeutsch kam jedenfalls nicht mehr raus, dafür ließ sie sich aber den Tequila nochmal durch den Kopf gehen.. :-D
Ubbo und ich hatten uns vorgenommen, den nächsten Morgen im Zelt zu frühstücken und schon am Abend hatte ich ein paar Dosen Alster und Bier im Zelt untergebracht. Als die Mädels von ihrem durchnässten Zelt erzählten, bat ich ihnen natürlich sofort einen trockenen Platz inclusive Frühstück in unserem Zelt an, was die beiden dann auch dankend angenommen haben...
In die Details werd ich hier mal nicht gehen, der Beitrag ist eh schon viel zu lang! :-P

Freut euch auf den nächsten Tag, denn Sonntag heißt es: Chillen, Sonnen, Editors, Placebo, Paerl Jam und Remmidemmi. Und die Weltelite der Fassgolfer hat sich ebenfalls auf dem Hurricane eingefunden, um einen neuen Weltmeister zu ermitteln!
Seid gespannt!

Donnerstag, 28. Juni 2007

Hurricane 07: Freitag

jetzt gehts erst los!

12 Uhr mittags. Der Regen trommelt leise aufs Zelt, doch das erste, was ich denke, ist: Verdammt, was für ein Kater!! Zum Glück brannte keine Sonne aufs Zelt wie im letzten Jahr. Das erste mal, dass ich den Regen toll fand. Nach einer kleinen Klarkommphase schmiss ich mich in meine Klamotten und krabbelte aus dem Zelt, mit nur einem Ziel: zu frühstücken! Also ab ins Lagerzelt, eine herrlich giftgrüne Dose Alster rausholen, sie zischen lassen und einen tiefen Schluck nehmen. Aaahhhh, herrlich! Die Kopfschmerzen verflogen bei den Steaks, die wir danach grillten.
Man erzählte mir, dass mich drei Mädels gesucht hatten, aber mich nicht wecken wollten. Hmm, kurz überlegen.. Ach ja, da war ja was gestern abend! Na ja, werden bestimmt wiederkommen.
Flint war früh mit einigen in Richtung Stadt aufgebrochen um sein Ticket zu holen und anderes nötiges Krams zu besorgen. Gerade Plane brauchten wir dringend.
Irgendwann kam Flint zusammen mit Barfuss an und beide hatten einen riesigen Berg Plane dabei, womit man locker den halben Zeltplatz hätte überspannen können. Also machten wir uns daran, unser Lager damit auszustatten. Überall wurde gezurrt und geklebt, festgehalten, gerufen und geschimpft. Doch nach einer Stunde hatten wir eine Fläche von 12 x 3 Metern überdacht.

SP_A0301

Während unserer Bauaktion kamen auch die Mädels vom Vorabend vorbei. Da ich ja nun wach war, konnten sie ihr Zeug ranholen und sich bei uns häuslich niederlassen.
Langsam zog der Nachmittag dahin und ich freute mich auf die ersten Bands. Nach einer weiteren Grillstärkung und dem ein oder anderen Bier machten wir uns auf den Weg zu The Rakes
The RakesRetreat
Der Auftritt war toll, genau das Richtige zum Einstieg ins Festival. Allerdings hat man gemerkt, dass viele noch verkrampft waren, daher kam keine wirklich gute Stimmung auf. Doch mir hat es gefallen.
Danach überkam uns der Hunger und Bierdurst, sodass wir wieder zurück ins Lager sind. Doch drei Stunden später kamen dann Die fantastischen Vier
Die fantastischen VierMFG
Super Auftritt, aber ich habe ein bißchen die Über-Party von Fettes Brot vom letzten Jahr vermisst. Da gings deutlich mehr ab. Aber Fanta 4 haben nen guten Job gemacht.
Danach waren die Beastie Boys dran, doch dem konnte ich nicht wirklich viel abgewinnen.. Ich weiß nicht woran es lag. Jedenfall bin ich dann rüber zur Zeltbühne, um mir Johnossi anzusehen.
JohnossiFamily values
Ins Zelt zu kommen war eine wahre Tortur, denn es ging durch 20cm tiefen Schlamm und es wurde auch noch unfassbar gedrängelt, als die Band im Zelt anfing, zu spielen. Doch als ich drinnen war, fand ich es super! Tolle Band, super Stimmung und Akustik im Zelt, doch für mich in dem Moment einfach zu heiß und stickig. Also nach 20 Minuten raus und erstmal Pommes essen.
Danach wurde es Zeit für meinen persönlichen Festival-Höhepunkt: Queens of the Stone Age machten sich daran, die Nacht bennen zu lassen.
Queens of the Stone AgeLittle Sister
Seit Monaten hatte ich mich auf diesen Auftritt gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Wahnsinns Lieder und die Masse ging mit. Flint, Marv und ich mischten uns mitten rein und gingen ordentlich ab. Was für ein Erlebnis! Danach tat mir jeder Knochen weh und ich hatte das Gefühl, dass meine Füße in den Stiefeln verbluteten. Aber es hatte sich gelohnt!
Danach haben wir uns ins Lager geschleppt, doch bei mir ging gar nichts mehr. Also trank ich noch zwei Alter, um dann todesmüde ins Bett zu fallen.

Wartet auf morgen, dann heißt euch der Samstags-Bericht willkommen mit Berichten über Modest Mouse, Incubus, Marilyn Manson und Interpol!

Mittwoch, 27. Juni 2007

Hurricane 07: Donnerstag

Und Gott sprach, es soll dauerregnen

Der Wecker klingelt. Blinzelnd werde ich wach, mache den schrillen Ton aus. Doch was höre ich gleich danach? Prasselnden Regen. OK, hab ich mir gedacht, Schauer waren ja auch angekündigt. Also aufstehen und fertig machen zur Abfahrt zum Hurricane-Festival 2007! Ein Blick in den Wetterdienst im Internet ließ allerdings nichts Gutes hoffen. Aus den angekündigten Schauern war über Nacht Dauerregen geworden. Aber wenn man sich so drauf freut, ist das einem auch egal! Also machte ich mich um 10 Uhr auf den Weg zu Flint, um ihn und sein Gepäck abzuholen. Dort angekommen höre ich vom Super-GAU. Er hat sein Festival-Ticket in Dresden liegen lassen! Also hat er fix nen Plan ausgearbeitet und ließ sich das Ticket an eine Tankstelle in Scheeßel, dem Hurricane-Ort, schicken. Ob er allerdings Donnerstags schon aufs Camping-Gelände käme oder im Auto pennen müsste, war noch nicht klar.
Pünktlich um 11 Uhr machten wir uns auf den Weg. Knapp 2 Stunden später vereinigten sich unsere drei Reisegruppen aus Hannover und Göttingen auf einer Raststätte. Frisch bei Burger King gestärkt, gings weiter. Am Hurricane angekommen, wurden wir auf den am weitest entfernten Parkplatz gelotst. Blöde Sache, aber was soll man machen.. Erstmal ein Bier trinken!
Dann machten wir uns mit Zelten und Pavillon bepackt auf die Suche nach einem passenden Zeltplatz und fanden auch ziemlich schnell ein nettes Stück Wiese, das groß genug für unsere geschätzten 15 Zelte war. Im strömenden Regen zogen wir in Rekordzeit 6 Iglu-Zelte und unseren Pavillon "Horst" hoch. Puh, erstmal Bier trinken!

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Nächste Runde: Ab zu den Autos, Klamotten holen, Fresszeug und ganz wichtig: das Bier. Am Eingang befand sich inzwischen eine ansehnliche Schlange, die sich durch 10 cm tiefen Schlamm kämpfte. Unsere Sackkarre musste auch erheblich kämpfen, um dadurch zu kommen. Eine Stunde später saßen wir total fertig unter unserem Pavillon und machten den Grill an. Als die nächste Truppe kam, wollten wir zuerst deren Pavillon aufbauen. Doch dumme Sache: Wo war die Plane? Also stand da ein Gerüst rum, was allerdings später am Abend provisorisch mit einem Iglu-Überzelt bedeckt wurde. Je mehr Leute wir wurden, umso spaßiger wurde die Runde. Der Regen konnte uns nichts anhaben, die Grills dienten neben Nahrungslieferung auch als Heizung.
Flint kam übrigens nach einigen Überredungskünsten aufs Gelände, durfte es dann alerdings nicht verlassen. Also mussten wir zu dritt 2 Autos leerräumen.
Irgendwann abends machten wir uns dann auf den Weg in den Titty Twister, dem Partyzelt. War ganz nett dort, aber irgendwie anders und schlechter als letztes Jahr. Ich kann aber nicht sagen, woran es lag.
Also wieder zurück ins Lager und ordentlich weitertrinken. Irgendwann kamen dann zwei Mädes vorbei, die nach der Uhrzeit fragten. Freundlich wie ich bin, bat ich ihnen an, sich zu uns zu setzen und was mitzutrinken. Wir erfuhren, dass sie zu dritt waren und in einem kleinen undichten Zelt pennen mussten, da sie für das zweite Zelt die Stangen vergessen hatten. Also machte ich ihnen das Angebot, dass sie sich ja am nächsten Tag unserem Lager anschließen könnten. Im Nachhinein war das eine geniale Entscheidung. ;)
Ich glaube so um 6 Uhr morgens bin ich sternhagelvoll ins Bett gefallen.

Das war der Anreisetag! Demnächst folgen die Tage, an denen es richtig mit Musik zur Sache geht. freut euch auf multimediale Blog-Einträge! :)

Sonntag, 13. Mai 2007

Stressiger Sturm

Seit ein paar Tagen ist der Timetable zum Hurricane-Festival raus. Und wie befürchtet gibt es etliche Überschneidungen, die mich um gute Bands bringen werden. Dennoch überwiegt die Freude, dass man endlich weiß, wie in etwa das Festival-Wochenende aussehen wird. Und obwohl es noch 6 Wochen sind, geht schon die eifrige Planerei los!

Donnerstag:
  • Anreise gegen Mittag
  • Zelte aufbauen
  • Revier mit Absperrband markieren
  • Grillen
  • Bier trinken
  • Grillen
  • Feiern
Der Anreisetag war schon letztes Jahr großartig. Man hat zwar unfassbar viel zu schleppen (diesmal denken wir dran, die Sackkarre mitzunehmen!!!), aber wenn man dann alles aufgebaut hat und sich neben dem Grill in seinen Stuhl setzt und ein kaltes, frisches Bier aufreißt (jeah, Dosenbier!!!), dann ist die Welt einfach perfekt!
Abends wirds bestimmt ins Partyzelt gehen.. Hach, ich freu mich drauf!


Freitag:
  • Zum Frühstück grillen und Bier trinken
  • mittags dasselbe
  • 17:15 - 18:00 The Rakes
  • 19:30 - 20:45 Snow Patrol
  • 21:15 - 22:30 Die Fantastischen Vier
  • 22:30 - 23:45 The Good, The Bad & The Queen
  • 23:00 - 0:30 Beastie Boys
  • 0:30 bis 2:00 Queens of the Stone Age
Was für ein voller Tag.. Da bleibt die eine oder andere Band höchstwahrscheinlich auf der Strecke. Denn irgendwann muss man ja auch Bier trinken und Grillen! UNd aufm Gelände werd ich kein Bier kaufen. Diese Halsabschneider!
Allerdings gibt es auch die erste schmerzhafte Überschneidung: TGTB&TQ vs. Beastie Boys
Dumme Sache.. Und ich weiß noch nicht wirklich, für was ich mich entscheide. Hängt dann wohl davon ab, was die anderen sehen wollen. Aber Beastie Boys muss man eigentlich mal gesehen haben.
Der Abschluss nachts mit QOTSA ist der Hammer! Wenn mich meine Füße dann noch tragen können, wirds schön abgehen.

Samstag
  • das Übliche (grillen und Bier trinken)
  • vielleicht mal duschen
  • 13:30 - 14:15 FOTOS
  • 14:00 - 14:45 The Bravery
  • Pause
  • 18:00 - 19:00 Arcade Fire
  • 19:00 - 20:00 Modest Mouse
  • 19:30 - 20:45 Bloc Party
  • 21:15 - 22:30 Incubus
  • 23:00 - 0:30 Marilyn Manson
  • 0:30 - 2:00 Interpol
Puh, ein verdammt harter Abend, an dem man wohl wirklich keine Zeit findet, zum Zeltplatz zu gehen. Zwei schmerzhafte Überschneidungen:
FOTOS vs. The Bravery: FOTOS will ich unbedingt sehen, aber The Bravery war eine meiner ersten Indie-Bands, die ich auch jetzt noch immer hoch und runter höre. Verdammt, ich muss mich wohl zweiteilen.
Modest Mouse vs. Bloc Party:NEIN!!!! Verdammte Axt. Warum grad die beiden Bands gleichzeitig? Es wird auf Bloc Party hinauslaufen.. Meine meistgehörte Band muss ich einfach live sehen.
Danach dann noch Incubus ordentlich mitnehmen und dann den Abend gemütlich in den hinteren Reihen ausklingen lassen und die Show von Manson ansehen. Interpol zum Schluss ist quasi perfekt.


Sonntag:
  • Ravioli frühstücken und Bier trinken
  • faulenzen und auskatern
  • 16:30 - 17:30 Kings of Leon (eventuell)
  • 17:30 - 18:30 Editors
  • 19:15 - 20:30 Me First and the Gimme Gimmes
  • 19:45 - 21:00 Placebo
  • 22:00 - 23:30 Pearl Jam
Ein ziemlich ruhiger Tag (zum Glück!!). Die eine Überschneidung wird wohl zugunsten von Placebo ausgehen. Ansonsten sind an dem Tag keine wirklichen meiner "must see" Bands da, also wird der Tag wohl ziemlich chillig werden. Drückt die Daumen, dass wir diesmal nicht wie letztes Jahr in den Fluten ertrinken und von herumfliegenden Trümmern und Pavillons erschlagen werden.


Montag:
  • Aspirin frühstücken
  • Zusammenpacken
  • KEIN Bier trinken
  • Rückreise
Montag werden wir wohl total gerädert sein. Die Rückfahrt wird der Horror werden, doch ich werd mich auch riesig auf die eigene Dusche und das Bett freuen.

Alles in allem freu ich mich schon seit Monaten riesig auf dieses Wochenende. Nicht nur wegen der Bands, sondern vielmehr wegen des Campings, den Leuten und der Partystimmung!

Sonntag, 25. Februar 2007

Einmal werde ich noch wach..

Die letzten 6 Wochen hatte ich die WG quasi für mich allein. Mein Mitbewohner ist seit Mitte Januar in Schweden, nur einmal kam er für eine Woche zurück. Ich konnte machen, was ich wollte, Unordnung tagelang ungerührt lassen, es war mein Reich.
Doch diese Nacht ist die letzte, die ich für 6 Monate allein in dieser Wohnung verbringen werde. Morgen zieht der Zwischenmieter ein. Zum einen freue ich mich auf eine neue Person, mit der ich viel Zeit in diesen Wänden verbringen werde. Zum anderen fürchte ich die einhergehende Einengung meines in letzter Zeit so freien Lebens.
Wir werden uns zusammenraufen, darin besteht kein Zweifel. Dennoch bleibt die Ungewissheit, wie gut man wirklich zusammenpasst.

Montag, 12. Februar 2007

Ziemlich genau vor einem Jahr..

.. kam ich in den Besitz des ersten Albums von Maximo Park: A Certain Trigger. Sofort war ich hin und weg, hörte es den ganzen Tag. Es gipfelte im Live-Auftritt beim Hurricane-Festival, der einfach atemberaubend war.
Nun ist es nicht mehr lang hin, bis das neue Album erscheint. Die erste Single-Auskopplung ist schon raus und weckt große, wenn nicht sogar riesige Hoffnungen! Melodisch, schnell und herrlich erfrischend wirkt Our Velocity. Aber seht es euch selbst an!

Dienstag, 12. Dezember 2006

Neuanfang

Nach ewiger Blog-Pause habe ich hier mal für Ordnung gesorgt und ausgemistet. Warum? Nun, ich will in Zukunft anders schreiben. Wie genau, ist mir selbst noch ein Rätsel. Ich warte auf kreative Eingebungen, die in Zukunft gehäuft auftreten könnten. ;)

Samstag, 12. August 2006

Hurricane: Weltuntergang

Wie schon hier beschrieben, machten wir uns nach dem Konzert von Wir sind Helden auf den Rückweg zu den Zelten, da wir von den Wasserwerfern klitschnass waren und dringend Bier brauchten. Schon auf dem Rückweg sahen wir diese riesige Wolkenfront. Auf der einen Seite war der Himmel blau, leicht orange durch die untergehende Sonne, auf der anderen Seite war er pechschwarz. Wir dachten uns erst nichts schlimmes dabei, dann würde es halt ein bißchen regnen, wäre bestimmt von Vorteil gegen den ganzen Staub und würde die Zelte sauber waschen.
Am Zeltplatz angekommen stellten wir fest, dass drei unserer Leute, die den ganzen Tag bei den Zelten geblieben sind, anstatt die ganzen coolen Bands zu hören, fast das gesamte Bier ausgetrunken hatten. Doch das Aufbrausen unseres Zorns wurde jäh durch den beginnenden Sturm unterbrochen. Zuerst kam der Wind, innerhalb von Minuten wurde es stockdunkel und dann kam der Platzregen. Wir standen und saßen unter unserem Pavillon, dessen Befestigungsseile wir an unseren Stühlen befestigten, damit er nicht abhob. Was zuerst wie ein normales Gewitter wirkte, entwickelte sich zu einem ausgewachstenen Sturm. Der Regen peitschte uns von der Seite an die Beide, schon nach wenigen Minuten stand das Wasser auf dem ausgedörrten, sandigen Boden bis zu den Knöcheln.Der Sturm zerrte an unserem Pavillon, doch mindestens 10 Hände hielten ihn an seinem Ort.
Sekündlich zucken Blitze aus den Wolken und erhellten das Chaos. Für den Bruchteil von Sekunden sah man die zerrissenen Zelte, den umherfliegenden Müll, das Iglo-Zelt, das direkt auf uns zu kam, doch vorher noch abdrehte. "Soll das alles sein??" brüllten wir trotzig in den Himmel. Als Antwort heulte der Sturm noch stärker über uns hinweg und die Wassermassen schienen sich zu verdoppeln. Schon längst sah man das Flutlicht der vielen Masten nicht mehr, in den ständigen Blitzen sah man die tausenden Menschen vom Festivalgelände laufen, manche panisch, aber die meisten sehr ruhig. Gelegentliche "HEEELGAAAA????"-Rufe sorgten für Belustigung.
Wir standen unter unserem Pavillon, tranken die restlichen Bierfunde. Doch dann hieß es: "Hat noch wer Bier?" - "Nö." Verdammt. So standen wir im größten Sturm den wir je erlebt hatten und hatten kein Bier mehr! Dann hatte ich einen Einfall, der uns den gesamten Abend gerettet hat: Ich schlug vor, dass wir mit unserem Pavillon rüber zu den Nachbarn laufen könnten, um Bier zu schnorren. Also nahmen wir die vier Beine hoch und marschierten los. Am Weg angekommen, merkten wir, dass das Wasser dort lustigerweise bis zu den Knien stand, aber das war uns inzwischen vollkommen egal.

DSC07407

Nach 10 Minuten hatten wir mehr Bier, als wir tragen konnten und begaben uns aus der daraus folgenden logischen Kombination zu den Dixies. Da trafen wir auf den ersten Kunden unseres später florierenden Taxi-Unternehmens. Wir brachten den Kerl einigermaßen trocken durch den Regen (der Sturm hatte inzwischen aufgehört) und nahmen an seinem Zelt eine Bezahlung von mindestens 15 Dosen Bier an! Daraufhin luden wir ihn und seine Begleitung zur späteren Party vor unserem Zelt ein.
Hier hatten wir auch die grandiose Idee, dass unser Pavillon nach den Stunden, die er uns beschützt hatte, einen Namen verdient hatte. So nahm ich meine Dose Bier, hielt sie über die Plane, goss etwas vom herrlichen Gerstensaft darüber und rief: "Hiermit taufe ich dich auf den Namen: Horst!" Wenn man sich so umschaute, war Horst wohl einer von höchstens 10 Pavillons, die diese Nacht überlebt haben. Mindestens 5000 Pavillons haben diese Nacht den Tod gefunden.
Dann sahen wir auf einmal Flammen aus einem Dixie schlagen. So schaulustig, wie betrunkene Kerle nun mal sind, sind wir mit Horst hingelaufen und haben zugesehen, wie sie Security den Brand mit Regenwasser löschte. Davon war ja genug da. Doch die abgebrannte Wand hielt Flint nicht davon ab, das Dixie noch zu bennutzen!
Wir begaben uns danach zurück zu unserem Zelt und luden auf dem Weg noch die ein oder andere mitgenommene Person ein. Ich hatte zum Glück noch ein paar Fackeln, die uns Licht spendeten. Wir machten Musik an, kochten Ravioli, tranken möglichst viel von den 4 5-Liter-Fässern, die uns geschenkt worden waren und hatten richtig Spaß!
Doch der Abend war noch lange nicht zu Ende. beko, Flint, Ubbo und ich beschlossen, eine Runde Fassgolf zu spielen. Ziel war es, ein 5-Liter-Fass in das 50 Meter entfernte Dixie zu prügeln und dort in der Schüssel zu versenken. Freie Schlägerwahl, freie Wahl der Schlagtechnik. So kamen zuerst Pavillonstangen zum Einsatz, später Grills, andere Fässer, ja sogar ein Einkaufswagen wurde von Beko als Schläger missbraucht! Flint ging schnell in Führung, Ubbo wurde nach der halben Distanz mit der roten Karte bestraft, da er mich in meiner Funktion als Schiedsrichter anpöbelte und das nur, weil ich von Beko Bestechungsgeld angenommen hatte!
Letztendlich gewann Flint in einem hochdramatischen Finale, dass auf der Türkante entschieden wurde.
Es wurde schon langsam hell und man erblickte das gesamte Chaos. Tausende zerfetzte Pavillons und Zelte, zurückgelassen in der Wasserwüste. Wir gingen ein bißchen durch die Zelte, sammelten das eine oder andere Bier ein. Doch etwa gegen 5 UHr hieß es für uns dann: Schlafen gehen. Denn am nächsten tag war Abreise und ich musste ja auch in der Lage sein, Auto zu fahren!

Abschließend kan man sagen, dass diese Nacht die beste des Wochenendes war. Unfassbar spaßig, ein Erlebnis für jeden, der dabei war. Und ich habe auch später niemanden sagen hören, dass er es scheiße fand. Na gut, einer hat das doch gesagt, weil er weder sein Zelt noch seine Freundin gefunden hat. Für uns aber war es eine weitgehend schadensfreie Nacht, die wir so schnell nciht vergessen werden. Allein der gute Horst wird die Erinnerung hochhalten!!

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